Wir müssen den Wald schützen, damit er uns schützt!
Aber anstatt den Biosphärenpark Wienerwald tatsächlich zu schützen und zu hegen, wird dieser - durch zunehmende Trockenheit, Witterungsextreme und erhöhten Schädlingsdruck ohnehin bereits arg bedrängte - Wald intensiv und gewinnorientiert bewirtschaftet. Im Wienerwald erfolgten in den letzten Jahren unverhältnismäßig viele und großflächige Schlägerungen, aber auch rücksichtslose Durchforstungen, wodurch nicht nur der Baumbestand drastisch reduziert, sondern das Ökosystem beschädigt wurde und wird.
Dafür ist primär die zurzeit oft angewandte, nicht waldschonende Schlägerungstechnik verantwortlich, bei der durch die Wälder breite Schneisen (Rückegassen) angelegt werden, auf welchen tonnenschwere Forstmaschinen für das Fällen sowie Entästen und den Abtransport der Bäume zum Einsatz kommen.
Diese Geräte schädigen den Waldboden durch Verdichtung und hinterlassen tiefe Furchen, durch die Regenwasser rasch abfließt, wodurch die Durchfeuchtung des - durch zu wenig Regen ohnehin schon zu trockenen - Waldbodens ausbleibt und mit ihr auch die wichtige Waldverjüngung.
Wir dürfen in Zeiten wie diesen, auch aufgrund der Wichtigkeit eines gesunden Waldes für uns alle, die praktizierte waldvernichtende Vorgangsweise nicht länger dulden.
Bäume und Wälder sind für uns Menschen ein lebensnotwendiges Gut.
Insbesondere im Umfeld von Siedlungsgebieten erfüllt der Wald wichtigste Funktionen:
- Feinstaubfilter (Verbesserung der Luftqualität)
- Temperatursenker
- Kohlendioxidspeicher (wirkt der Verstärkung des Treibhausgaseffektes entgegen und bremst dadurch die Klimaerwärmung)
- Erhöhung der Bodenqualität und der Artenvielfalt
- Wald sorgt für hochwertiges Trinkwasser
- lindert durch sein Speichervermögen die Hochwassergefahr und ist - last but not least - für uns ein wertvoller Erholungsraum.
Insbesondere im Naherholungsbereich ist der Wald somit ein wesentliches Gestaltungselement zur Schaffung höherer Lebensqualität für uns alle!